Da ist so eine Ahnung. So ein unwohles Gefühl. Gewissen?

Scheiß drauf. Ich bin voll. Sie ist voller. Ich bin geil. Sie sucht Halt. Den werde ich ihr geben. Oder mein Schwanz. Den stopfe ich in sie hinein. Das wollte ich schon immer. Hatte aber nie die Chance. Und heute ist so der Tag der Tage. Irgendwann hat man immer die Möglichkeit. In allem. Man muss sie nur ergreifen.

Jessica war früher heißer. Sie hatte so nen richtig knackigen Po. Den wollte man einfach berühren. Sie war Cheerleader. Sie wurde von anderen Cheerleadern durch die Luft geworfen. Dann hat sie sich gedreht. So Saltos. Deshalb auch dieser Arsch damals.

Jetzt ist da immer noch etwas scharfer Po. Aber nicht mehr so wie früher. Büroarbeit und 15 Jahre Zeit nagen an Festigkeit und Form. Mir wird es reichen. Ich werde die Augen schließen und an diesen 18jährigen Körper denken. Im Bikini hab ich sie in der Kieskuhle gemustert. 2 Jahre jünger als ich. Abends mir einen auf sie gewichst. Oder an sie gedacht, während ich Agnes von hinten genommen habe. Jessica wollte ich schon immer. Aber sie war weggezogen. Zum Studieren.

Und ich bin hier geblieben. Mir hat die Fachhochschule hier gereicht. Aus mir ist dann auch etwas geworden. Glaubt zumindest mein Vater und der Anwalt von Agnes.

Das mein Vater das glaubt, ist toll. Agnes Anwalt nicht. Der will dann immer Kohlen von mir. Jede verdammte Gehaltserhöhung will der. Und ich habe nicht nur Agnes. Ich habe auch drei Mädels. Eine schöner als die andere.

Also vor nem Jahr. So lange habe ich die nicht mehr sehen können. Agnes ist mit denen weg. Agnes will ein anderes Leben. Agnes will mich nicht mehr. Sie sagt…

Ja, was sagt sie eigentlich? Irgendwie habe ich den Grund vergessen. Die Kohle war es nicht. Mit ner anderen habe ich es auch nicht getrieben. Wir haben uns einfach auseinandergelebt. Dann waren wir kacke zueinander. Also nicht mit schlagen. Mit Worten halt. Haben uns alles gegen den Kopf geworfen. So richtig unschön. Vor allem ich. Ich kann richtig an die Decke gehen. So mit nem Schreien wie Kinski. Auch die Augen dazu. Da kriegt man so ne Panik.

Und Agnes ist voller Gemeinheit. So ne richtige Hexe. Schon morgens böse. Immer drauf bedacht, mir einen reinwürgen zu können. Kritik hier. Kritik da. Und richtig Lust darauf, mich zum Platzen zu bringen. Hat auf ein Aneurysma gehofft. Dass es bei mir platzt. Ich dann einfach weg bin. Aber so einfach mache ich ihr das nicht.

Scheiß auf Agnes. Heute ist die Kuh Geschichte. Heute krieg ich die guten Seiten eines Verlassenen. Heute wird gefickt. Und zwar so richtig. Nicht so ne Thainutte. Zu denen bin ich gleich nach der Trennung. Weil ich endlich ficken konnte, wen ich will. Fast 20 Jahre die gleiche Muschi. Da hat man richtig Entzug gehabt. Und Lust. Auch noch heute. Ich bin gierig.  

Und heute auch nicht eine von diesen hässlichen Weibern. Die bis Ladenschluss im Moonlight torkeln. Kaum Zähne und ne Haut wie ein Krokodil.

„Es tut mir immer noch so leid,“ flüstere ich ihr ins Ohr. Ich spiele auf ihren Vater an. Auf die Zeitungsannonce. Das er tot ist. Das er gestorben ist. Gerade mal 62 Jahre. Ist zwei Wochen her. Überhaupt ein Wunder, dass sie raus ist. Sie hat den ja so geliebt.

„Lenk mich ab. Bitte,“ fleht Jessica.

„Yeah, Baby,“ flüstere ich in ihr Ohr. Ich drücke sie an mich. Ich spüre ihren Körper. Ich denke an die Jessica von damals.

Die Musik ist auch von damals. Irgendwelche Black Music Scheiße. Ich find es kacke. Jessica nicht. Sie kreist. Sie versucht verführerisch zu gucken. Es bleibt beim Versuch. Sie ist ein armes Ding. Erst wird sie von ihrem Typen verlassen. Und jetzt ist auch ihr Vater gestorben.

Der geliebte Papa. Und der Typ ist weg, weil Jessica keine Kinder kriegen kann. Haben die Jahre probiert. Und dann die Bestätigung vom Arzt. Ihre Eierstöcke sind verkrüppelt. Unfähig Mama zu sein. Ihr Mann dann weg. Der will unbedingt Nachfahren. Ist für ihn der Sinn des Lebens. Er scheißt drauf, dass es auch Jessicas war.

Hat sie mir vor ner Stunde erzählt. Als wir draußen waren. Bei zwei Kippen. Dabei war sie kalt. Hat sie schon verarbeitet. Oder akzeptiert. Oder in sich hineingefressen.

„Mir reicht es,“ sagt Jessica. Sie greift meine Hand. Sie zieht mich zum Ausgang der Spelunke für verlorene Seele. Irgendjemanden nickt sie noch zu. Dann stehen wir draußen. Dann sitzen wir im Taxi. Sie kneift mir schon in den Schritt.

Keine Ahnung, was für nen Schein ich dem Taxifahrer entgegenwerfe. Jessica knutscht mich schon. Ich schon mit Ständer. Sie drückt mich in den Flur. In den Fahrstuhl. In die Wohnung. Sie reißt sich die Kleider vom Leib.

„Schneller,“ fordert sie auch von mir. Ich bin nackt. Ich liege auf ihrem Bett. Sie schmeißt sich gleich auf meinen Schwanz. Sie krallt sich in meine Brust. Es zieht. Erst ganz angenehm. Dann ganz unangenehm. Jetzt ganz schlimm. Ich verziehe mich komplett. Gesicht. Körper. Auch der Verstand. Als würde mir die Luft ausgehen.

Mir geht die Luft aus. Alles wird so verschwommen. Alles wird so weg. Da sind die Mädels. Alle drei. Wie ein Film. Wie ein Abspann. Aber nichts anderes. Nur Schmerz und meine Mädels. Irgendwie kullert mir etwas aus den Augen. Ne Träne. Wegwischen unmöglich. Augen öffnen unmöglich. Ich unmöglich.