Meine Erfahrungen aus Lesungen. Wer Interesse hat, gern über Kontakt melden.

22.02.2024 Buchhandlung Sopper – Vorsfelde/Wolfsburg

Aufregung. Weil Heimspiel. Und so viele bekannte Gesichter im Publikum. Lehrer, Familie, Stadtprominenz. Aber auch Unbekannte und meine Vertrauten. Und natürlich Marek. Für die Fotos.

Der Rahmen konnte kaum besser sein. Das Sopper-Team hat alles perfekt organisiert. Stühle, Getränke, Pult und Pfeile für die Orientierungslosen Richtung WC. Und dann ging es auch schon los. Locker. Entspannt. Mitfühlendes Publikum. Stories kamen an. Idee verstanden. Publikum und ich zusammen. So stell ich mir das vor. So mag ich das. Einen Abend nicht allein sein. Wissen, verstanden worden zu sein. Danke an Sopper und das tolle Publikum für ein ausverkauftes Haus und einen unvergesslichen Abend.

26.01.2024 Härke, mach´s gut! – ein AbgesangSüdstadt Apotheke Peine

Schon mal in ner Apotheke gelesen? Ich nicht. Und da war es soweit. Ausverkauftes Haus. Tolles Publikum und wundervolle Autorenkollegen.

Und ich. Meine Story. So gar nicht Peine. So von außen. So gar nicht korrekt. Ich halt. Aber ehrlich. Und deshalb ging mir etwas der Arsch auf Grundeis. Aber sei es drum. Mund abwischen und liefern. Und es wurde gelacht. An den richtigen Stellen. Und es wurde verstanden. Und es gab Applaus. Bedeutet mir viel. Danke. Und noch Gespräche mit dem tollen Gastgeber. Gelungener Abend. Schön war es.

Band mit meiner Story hier: https://www.epubli.com/shop/haerke-machs-gut-9783758456848

29.12.2023 Jahresabschuss Endzeitlesen – Periplaneta All Stars

Entspanntes Lesen mit Freunden. Zwei Stories gelesen. Davon eine ganz neu und exklusiv. Tolles Publikum. Im Nachgang reichlich Bier und spannende Gespräche. Gelungener Jahresabschluss.

Oktober & November 2023

Viel kleines. Viel geschlossene Gesellschaft. Viele interessante Menschen. Und eine Erkenntnis: Wir sind alle anders. Und doch irgendwie gleich. Die farbenfrohen oder rohen Bekanntschaften sind verarbeitet in meinen Stories zu finden. Mit Rohstoff bin ich versorgt. Danke.

29.09.2023 – Braunschweig – Buchhandlung Graff und Instagram – Live Interview plus Lesung Kapitel 1

Bus in Wolfsburg. Etwas angespannt. Bahnhof Wolfsburg. André getroffen kurz gequatscht. Zu lange nicht gesehen. Mehr Worte wären nötig gewesen. Aber sein Zug ist ein anderer als meiner. Mein Zug fährt nach Braunschweig. Keine 20 Minuten und ich bin am Bahnhof angekommen.

Gehe ich zu Fuß oder fahre ich mit der Bahn. Viele Menschen auf den Straßen. Die Sonne scheint. Ich gehe. Keine halbe Stunde später und ich bin in der Stadtmitte.

Ich muss irgendwo aufs Klo. Ich schlüpfe in eine Eckkneipe unweit der Buchhandlung entfernt. Es riecht nach Qualm. Die wenigen Gäste schauen mich an wie einen Außerirdischen. Vielleicht ist es zu viel Bier am späten Nachmittag. Die Bedienung zapft mir ein kleines Pils. Ich pinkele. Wieder entspannt. Am Tresen schlürfe ich das Bier. Es schmeckt. Sie will gleich abrechnen. Sie traut mir nicht. Sie kriegt fast das doppelte an Trinkgeld. Sie lächelt. So schnell verschwinden Vorurteile. Und auch das Bier.

Vor der Buchhandlung. Kurz Stephan geschrieben. Bisher haben wir uns nur einmal per Videocall gesehen. Dazu ein Telefonat. Unser erstes Mal Live und in Farbe.

Stephan ist schon drin. Jetzt bin ich es auch. Eine beeindruckende Buchhandlung. Ich suche mein Buch. Ich finde es nicht.

2. Etage. Stephan ist am Aufbau. Er redet mit einer Frau. Sie stellt sich mir als Maria vor. Sie gehört zur Buchhandlung Graff. Charmant. Genauso wie die Buchhandlung.

Jetzt begrüßen Stephan und ich uns. Ich fühle mich gleich wohl. Er hat das Herz am rechten Fleck. Ein Alleinstellungsmerkmal. Ablauf und Fragen werden durchgesprochen. Das meiste wird improvisiert werden. Dann geht es auch schon las.

Ich bin unruhig. Weiß nicht, wohin ich meine Blicke wenden soll. Dann fange ich mich. Dann läuft es. Meine Anspannung verschwindet. Beim Lesen eines Kapitels brenne ich sowieso. Das liebe ich. Dann sind wir durch.

Stephan und ich reden noch eine ganze Weile. Die Zeit verstreicht. Ich muss den Zug bekommen. Deshalb breche ich auf. Ich suche noch mein Buch. Ich finde es in der Rubrik „Wahre Geschichten“.

Ich grinse. Zur Feier hole ich mir beim REWE etwas zu trinken. Eine gelungenes Event und dazu noch nen super Kerl kennengelernt. Danke Stephan.  

12.08.2023 – Taubertal Festival – Rothenburg ob der Tauber

Morgen kurz vor fünf los. Wenig Zweifel. Viel Vorfreude. Laut Navi 5 Stunden Autobahn. Neben Büchern und Texten noch Torben im Gepäck. Die Unterstützung brauche ich schon bei der Fahrt.

Viel Mucke, noch mehr Gespräche und Energie Drinks halten mich die ersten beiden Stunden wach. Danach das Adrenalin. Nicht wegen der Bahn. Wegen des Auftritts. Keine Ahnung, was mich erwartet. Keine Ahnung wie das Publikum reagiert. Keine Ahnung.

Auf die A39 folgt die A7. Berge. Für einen Flachländler riesige Berge. Der Wagen pumpt. Mal schleiche ich hoch, um dann runter zu rollen. Aber alles im Griff. Nach vier Stunden: Ausfahrt Rothenburg o.d.T. Das Navi klingt als hätte es nen Sprung.

Nach wenig Landstraße sind wir da. Adresse zum Burggarten eingegeben. Altstadt. Sehr alte Stadt. Tante Google führt mich da direkt rein. Unfassbar viele Menschen. Touristen. Aus allen Ländern. Ich quäle mich durch. Ich kann es nicht glauben, dass wir hier durchfahren dürfen. Aber andere Autos sprechen mich frei. Ich mach es einfach nach: Herdengedanke. Tor zum Burggarten. Wir schlüpfen in die erste Parklücke. Für Anwohner frei. Aber ich soll nen Ausweis bekommen.  In den abgesperrten Bereich für die Organisatoren.  Den will ich holen. Danach etwas essen und so.

Wir steigen aus. Es dauert keine 5 Minuten. Torben will mich noch warnen. Aber zu spät. Hundescheiße. Wie in einem schlechten Film.

„Bringt Glück,“ rege ich mich nicht auf. Schnell die Chucks an einem Stück Rasen abgewischt. Keine Kacke mehr dran.

Durch den Burggarten. Zelte. Stände. Niemand hat auf. Sie richten alles her. Die Bühne beeindruckt mich. Wirklich schön. Und groß alles. Aber keine Ansprechpartner vor Ort. Ich rufe an. Es wird abgenommen. Es würde in einer Stunde jemand da sein.

„Okay, wir suchen uns etwas zu essen,“ sage ich. Es ist erst 9:45 Uhr. Wir sind sehr gut in der Zeit.

Wir suchen eine saubere Toilette. Es gibt kein Burger King oder Mc Donalds. Den Klos könnte man vertrauen. Wir entscheiden uns für ein Edeka Center.

Die sind sehr freundlich in der Bäckerei. Sie geben uns sogar für Lau den Code fürs Klo. Wir kaufen trotzdem was. Es war sehr sauber. Das muss honoriert werden. Und die Menschen sind freundlich. Das muss gewürdigt werden.

Noch ein paar Bier für das Festival nach der Lesung. Ich zittere bereits. Die Aufregung kommt. Schnell und unangenehm. Mein Magen. Aber durchhalten. Wieder zum Burggarten. Noch mehr Menschen auf der Straße. Noch mehr Angst, jemanden anfahren zu können. Diesmal ist kein Parkplatz frei. Fuck. Torben bleibt im Auto. Ich suche den Ansprechpartner. Ich finde nur einen Techniker.

„Der kommt bald,“ verweist mich der Techniker an meinen Ansprechpartner. Wir klären kurz ab, wie ich mein Mikro will. Mit Stativ und natürlich lese ich im Stehen. Es wird voller im Burggarten. Viele nüchtern aus. Von gestern. Vom ersten Festival Tag. Yoga beginnt. Nicht mein Publikum. Wirklich nicht mein Publikum. Herausforderung angenommen!

Endlich kommt mein Ansprechpartner. Es ist schon 11 Uhr. 1,5 Stunden bis zum Auftritt. Die Zeit wird knapp. Ich immer nervöser. Schnell Details geklärt und Parkschein geschnappt.

„Da sind drei Parkplätze. Da kannst du dich hinstellen. Sind direkt vorm Tor zum Burggarten,“ erklärt er mir.

Ich suche die Parkplätze zusammen mit Torben. Sie sind alle besetzt. Ich rufe den Ansprechpartner an. Nur noch eine Stunde bis zur Lesung.

„Verdammt. Sorry. Da müsst ihr woanders parken,“ meint der.

Er nennt irgendeine Straße. Natürlich spinnt jetzt das Navi. Und Google und auch bei Torben. Und da sind Baustellen. Verdammt.

Die Zeit läuft. Meine Geduld ist am Ende. Dann endlich ein Parkplatz. 7 Euro für drei Stunden. Was soll es? Eingeworfen. Mit der Tasche und den Bücher raus. Natürlich brauch ich jetzt ein kaltes Becks. Geht nicht anders. Auch gleich die Dose. Mein Nervenkostüm!

Wir hasten durch die Altstadt. Durch die märchenhaften Straßen. So urig. So schön. Aber meine Gedanken sind ganz woanders. Lesung.

Dann Burggraten. Noch 15 Minuten. Soundcheck. Etwas mit dem Publikum reden. Sie lächeln. Dennoch verschwinden die ganz vorne. Verdammt. Die brauche ich doch am meisten. Aber egal. Hier sitzen mindesten 50 verteilt auf der Wiese. Und weitere 50 stehen an den Ständen mit Bier und Essen. Apropos Bier. Wir bekommen Freibier.

Dann geht es los. Ich starte mit dem ersten Kapitel aus Entweder Rapper oder Gangster. Ganz ohne Einleitung. Das „Fickt euch alle“ dröhnt durch den Burggarten.  Irgendwie geil. Das nächste Schimpfwort wird noch selbstbewusster gesprochen. Einige sind irritiert. Andere angetan. Aber egal. Weiter im Text. Das Publikum ändert sich. Viel Laufkundschaft. Ich komme mir vor wie ein Straßenmusiker. Aber egal: Herausforderung angenommen. Es sind so viele. Aber keiner sagt etwas Negatives. Einige bleiben sogar sitzen. Sie hören mir zu. Sogar mal einen Lacher. Aber anders als gedacht. Sie sind nicht wegen mir hier. Sie kennen meine Texte nicht. Und meine Texte am Mittag! Harter Stoff!

Polizisten laufen durch den Burggarten. Ich lese gerade aus Nacht in Chrom. Sie reagieren nicht drauf. Das ist Kunstfreiheit. Ich brülle „Bulle“ durch das Mikrophon. Irgendwie…. Ich bin so einfach gestrickt.

Dann Ende. Verhaltender Applaus. Die ersten wollen bereits Bücher. Juhu. Ich darf etwas verkaufen. Dazu angenehme Gespräche. Übers Schreiben. Über Rothenburg. Über das Festival. Feedback. Positiv. Danke.

Schneller Wechsel auf der Bühne. Elektroband. Ein Typ singt. Eine Frau singt. Einer ist DJ. Noch einmal anderes Publikum. Definitiv nicht mein Publikum. Noch ein Bier for free. Dann weg. Ich will ins Hotel. Ich will duschen. Ich will Jack Daniels.

Torben wertet es als Erfolg. Ich bin einfach nur fertig. 2 Stunden Lesen. Ohne Pause. Mit zu wenig Bier und einem Wasser. Wo ist meine Stimme hin?

Es wird dunkel. So richtig schwarz. Wir eilen zum Auto. Wir sitzen kaum 10 Sekunden drin, schon schüttet es wie aus Kübeln. Alle flüchten irgendwo hin. Viele hat es erwischt. Weiße T-Shirts ohne BH.

Im Hotel. Sehr „nostalgisch“. Alle ist so 80er. Aber sehr sauber. Wir warten den Regen ab. Wir duschen. Wir trinken Bier und Jack Daniels. Dann los. Dann zum Festival. Feiern. Ich fühle mich gelöst. Ich habe vor einem großen Publikum gelesen. Ja, ich bin etwas stolz. Einige sind auf meiner Site gewesen. Noch mehr Stolz.

Mit Bier in der Hand zum Burggarten. Dann runter ins Tal. Es beginnt wieder zu schütten. Säcke geholt. Reingeschlüpft. Regensicher. Und aufs Gelände. Wir hören Band. Bands, die ich nicht kenne. Die aber hier jeder zu kennen scheint. Alle sind ausgelassen. Wir feiern mit. So wird es noch den ganzen Abend gehen. Die ganze Nacht.  Wir lernen Menschen kennen. Reden über professionelle Bergabsteiger, Jungs mit Hüten, der Abschlussklasse in Kassel und vor allem über Linguistik.

Eine gelungene Lesung. Ein unvergesslicher Abend. Ein tolles Festival. Danke Taubertal.

16.06.2023 – BerlinTresenLesen: Timo Quante („Entweder Rapper oder Gangster“) – Periplaneta

Freitag. Mit Auto, Bindehautentzündung und ordentlich Medikamenten im Gepäck ins verregnete Berlin. Jörg als Unterstützung dabei. Eine Fahrt voller Hitze und Staus. Erkenntnis: Nächstes Mal früher, mit Bahn, mit Hotel. Damit ich es genießen kann. So schaue ich auf die Uhr. Hoffe auf einen Parkplatz. Hoffe auf Sonnenschein.

Wir bekommen einen Parkplatz. Wir schaffen es rechtzeitig. Es regnet. Es gibt Regenschirme. Ich habe meinen nicht aus dem Wagen genommen. Wir kommen trocken an.

Welche Erwartungen habe ich? Keine. Aber insgeheim dann doch ein voller Laden mit begeisterten Fans. Woher auch immer diesen kommen sollten. Die Wirklichkeit: 4 Zuhörer. Bekannte Gesichter. Das ist schön. Das motiviert mich. Ein Glas Wasser. Kurzer Soundcheck. Ich lege los.

Kapitel für Kapitel. Es läuft. Wie mein Auge. Zwischen den Kapiteln rege Diskussion. Erst zwischen Thomas und mir. Dann beteiligen sich alle. Wir tauschen uns aus. Anekdoten. Ein angenehmer Abend. Ich lese weiter. Es fließt. Es macht Spaß. Es ist intim. Wir sind für den Augenblick verbunden. Ich lese etwas mehr als  90 Minuten. Wie ein Fußballer. Meine Grenze ist für heute erreicht. Viel Feedback. Viel konstruktive Kritik von Thomas. Die Lesung hat sich gelohnt. Für die Zuhörer. Für den Veranstalter. Für den Autoren.  

Rückfahrt durch die Dunkelheit. Kampf gegen die Müdigkeit. Gegen die Bindehautentzündung. Tropfen fürs Auge. Red Bull hält wach. Kaum ist Jörg aus dem Auto geht es schon los. Die Anspannung verfliegt. Schüttelfrost. Adrenalin verschwindet. Die Erkältung gewinnt die Oberhand. Ich brauche Schlaf.